FDP sieht Probleme bei dem Verfahren „Vor dem Schlämmer“

Sehr kritisch sieht die FDP-Fraktion in Kelkheim die von der Verwaltung vorgelegte Planung des Wohngebiets „Vor dem Schlämmer“, das bekanntlich neu erschlossen werden soll.

Unverständlich ist bei dieser Planung, dass die vorgesehenen Mehrfamilienhäuser am hinteren Ende des Gebiets platziert werden sollen. Dies bringt dann mit sich, dass die mind. 100 Fahrzeuge der ca. 60 Mieteinheiten und alle Besucher und Anlieferer zu diesen Häusern durch das ganze Wohngebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern fahren müssen. Vernünftige und vor allen anliegerfreundliche Verkehrsplanung sieht aus unserer Sicht anders aus, so Michael Trawitzki, Vorsitzender der FDP-Fraktion. Daher wird vorgeschlagen, die Mehrfamilienhäuser alle in dem West-Nordteil an der Königsteiner Straße zu planen.

Auch der vorgesehene Kreisel zur Einfahrt in das neue Wohngebiet in Höhe der Liegnitzer Straße sollte nach Meinung der Kelkheimer Liberalen anders geplant werden. Weitsichtiger wäre es, den Kreisel mit Zufahrt in die Königsteiner Straße am Ende des Wohngebiets anzulegen. Denn sollte irgendwann einmal das Wohngebiet vielleicht vergrößert werden, hätte man eine entsprechende Anbindung an die Königsteiner Straße und müsste sich hier keine weiteren Gedanken machen.

Unverständlich ist für die FDP auch die Planung eines Fußwegs, der parallel zu der vorgesehenen Durchgangsstraße durch das Wohngebiet verlaufen soll. Da oberhalb des zu erschließenden Gebiets bereits ein Fußweg vorhanden ist, macht es keinen Sinn, wertvollen Raum zu verschenken.

Der in den neueren Planungen vorgeschlagene Lebensmittelmarkt ließe sich aus Sicht der FDP-Fraktion sicher mit den Mehrfamilienhäuser verbinden. Viele gelungene Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass dies eine attraktive Aufwertung eines Wohngebiets sein kann. Zumal bei den Planungen solcher Märkte der Lärmschutz einen besonderen Stellenwert hat. Bleibt die spannende Frage, ob ein entsprechender Marktbetreiber gefunden werden kann.

Bekanntlich ist es für die Umsetzung des Projektes „Vor dem Schlämmer“ notwendig, dass mit allen Grundstückseigentümern ein gleichlautender städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden muss. Sollte dieser Vertrag nicht mit allen Eigentümern abgeschlossen werden können, ist die Baulandentwicklung nicht weiter zu betreiben. Zwei Punkte sind für die FDP-Fraktion daher wichtig:

  • Die Struktur der neuen Bebauung muss dem jetzigen Wohnbestand an der Niederhofheimer Straße angepasst werden, was die Akzeptanz bei den Eigentümern sicher wesentlich erhöht.
  • Und die städtebaulichen Verträge müssen so abgefasst sein, dass alle derzeit bestehenden Unsicherheiten für die Eigentümer geklärt sind.